Weihnachtskartenmotiv 2020
  • Gepostet am 13. Dezember 2020

Meine Immobilienagentur in Coronazeiten – ein Rückblick auf das Jahr –

Nichts hat dieses Jahr so geprägt wie die Corona-Pandemie. Alles wurde durch ein kleines, fieses Virus durcheinandergebracht. Wer hätte gedacht, dass wir hier in Deutschland und in der EU so etwas erleben würden? Lockdown. Geschlossene Läden, Restaurants, Kneipen, Theater und Kinos – alles zu. Ich jedenfalls nicht.

Wie für viele stellte sich mir im März die Frage, ob es, und wenn ja, wie es weitergehen würde. Plötzlich wurde aus einer normalen Wohnungsbesichtigung ein Gesundheitsrisiko. Für meine Kunden und für mich. Unsicherheit war in dieser Zeit an der Tagesordnung. Termine wurden abgesagt und verschoben. Fieberhaft haben meine Mitarbeit*innen und ich an Konzepten gearbeitet, wie wir möglichst geschützt unser Geschäft, die Vermietung und den Verkauf von Immobilien, weiter betreiben können.

Noch vor wenigen Jahren hätten wir in solch einer schwierigen Lage unseren „Laden dichtmachen“ müssen. Heute halten wir die Geschäftsprozesse dank Digitalisierung und Internet weitestgehend aufrecht. So können wir unseren Kunden virtuelle Rundgänge durch Wohnungen anbieten, Gespräche und Treffen finden in Videokonferenzen statt.

Alltagsmasken, Hygiene, Abstand: Die AHA-Regel ist mir in Fleisch und Blut übergegangen. Ich setze sie konsequent um, wenn ich in diesen Wochen eine Orts- und Wohnungsbesichtigung durchführe. Desinfektionsmittel und Mund-Nasen-Masken habe ich jetzt immer dabei – auch für meine Kunden.

Experten hatten dem Immobilienmarkt zu Beginn der Pandemie einen Einbruch vorhergesagt. Eine Prognose die Angst gemacht hat.
Büros stehen leer, Geschäfte machen Pleite, und Eigenheimbesitzer in Kurzarbeit können vielleicht bald ihre Raten nicht mehr zahlen. Es sprach und spricht einiges für einen Preisverfall von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Doch der Immobilienmarkt zeigt sich unbeeindruckt und trotzt allen Regeln, die die Corona-Krise der Wirtschaft aufzwingt.

Seit Jahren steigen die Preise für Häuser und Wohnungen. Beendet Corona diesen Trend? Es deutet wenig darauf hin. Bis September 2020 hat sich der Preisaufschwung unvermindert fortgesetzt. Da die Zinsen weiterhin niedrig sind, lohnt sich der Immobilienkauf nach wie vor. Vielerorts ist die monatliche Belastung nach dem Kauf nicht höher als für eine vergleichbare Mietwohnung. Das zeigt der Immobilienpreis-Check der Stiftung Warentest – ein detaillierter Überblick über Preise und Mieten in 160 Städten und Kreisen.

Auch Immobilienverkäufer sind durch die Corona-Pandemie verunsichert – ist es sinnvoll, jetzt zu verkaufen? Gibt es genügend Interessenten für meine Immobilie? Diese Frage kann ich beantworten: Ja, es gibt sie. Täglich erreichen mich Anfragen. Menschen suchen gerade wegen Corona ein neues Zuhause. Da fehlt ein weiteres Zimmer, das als Büro genutzt werden kann, mehr Platz für die Kinder wird benötigt oder ein Garten wurde im letzten Sommer schmerzlich vermisst.

Resümierend kann ich sagen, dass es für mein Unternehmen nicht so schlimm gekommen ist, wie ich zuerst befürchtet hatte. Nichtsdestotrotz hat die Pandemie mir und meinen Mitarbeiter*innen einiges abverlangt und uns gezwungen, vieles zu überdenken und anders zu organisieren. Eine Chance, die wir genutzt haben.

All das und die Aussicht auf einen Impfstoff stimmen mich kurz vor Jahresende vorsichtig optimistisch.

Den Leser*innen meines Blogs wünsche ich ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest – vielleicht in diesem schwierigen Jahr nicht so wie immer und trotzdem schön. 2021 werden wir uns wieder persönlich begegnen – alles spricht dafür und darauf freue ich mich.

Ihre Angelika Sänger

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